Kaum hat Schützenpräsident Willi Zastermann dem Vorstand eingebläut, seine Kandidatur für das Amt des Kreispräsidenten auf jeden Fall
unterstützen zu müssen, bricht das Unheil aus. Zur Vorstandssitzung im Hinterzimmer der Dorfkneipe platzt der neue Pfarrer herein
und macht unmissverständlich klar: In Zukunft will er keine Posaunenmusik mehr zur Grablege auf dem Friedhof dulden. Und Vorstandssitzungen der Schützen
zur Zeit des Gottesdienstes sind ebenfalls nicht mehr erwünscht.
Aber es kommt noch schlimmer. Die Schützenfrauen wollen gleichberechtigt wie die Männer auf den Adler schießen, nicht nur Kuchen
backen und die Tombola organisieren. Die geballte Ladung Frauen-Power bringt den Oberschützen fast um den Verstand. "Dat is een Aufruhr, een Revolutschoon", bricht
es aus ihm heraus. Doch die Fruunslüüd lassen nicht locker, wollen ansonsten beim Schützenfest nicht mehr mitmachen, drohen sogar mit Sex-Boykott im Ehebett.
Schlimmer geht es nimmer, oder? Doch es geht. Gut gelaunt erzählt Vereinsschießmeister Kalle Kreutzereinem Gast, den er für ein
Mitglied des Kreisvorstands hält, vom desolaten Zustand des Schießstands. Doch dieser entpuppt sich als Prüfer vom Bauamt - das Chaos ist perfekt.
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2018 Schützenfest in Dinkelhuesen
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